Der Wohnstil Japandi

Skaninavien und ferner Osten vereinen sich

Der Wohnstil Japandi kombiniert die fernöstliche Schlichtheit mit nordisch-skandinavischer Gemütlichkeit. Er ist schon seit ein paar Jahren in Deutschland kein Fremdbegriff mehr. Wenn du dir aber noch nichts unter dieser Stilkombi vorstellen kannst oder dich inspirieren lassen möchtest, die eigene Inneneinrichtung zu verändern, dann lies‘ einfach weiter!

Japanern wird nachgesagt, sie seien ordentlich und würden sich anderen Menschen nur ungern aufdrängen. Oft könne man zudem ihre Emotionen nicht aus ihren Gesichtern lesen. Ihre Inneneinrichtung bestätigt diese Behauptungen. Der typisch japanische Einrichtungsstil ist schlicht und auf das Wesentliche reduziert. Er ist funktional und ästhetisch. Emotionale Ausgestaltungen wird man in ihren Häusern und Wohnungen nicht finden. Der skandinavische Wohnstil dagegen setzt auf Gemütlichkeit und Wärme. Dekoration wird stilvoll eingesetzt und ist oft sehr persönlich und gefühlsbetont.

Trotz einiger Gegensätze haben die beiden Stile viele grundlegenden Gemeinsamkeiten:

  1. Minimalismus
    In der modernen Welt ist es kein Kunststück mehr, viele große und kleine Dinge zu besitzen. Das Überangebot ist einfach zu verlockend, um von allem die Finger zu lassen. Stark ist der, der es schafft, eine schlichte und reduzierte Inneneinrichtung zu erschaffen und beizubehalten. Mit der Devise ‚Qualität statt Quantität‘ setzt du ein Statement mit deiner Inneneinrichtung. Du könntest dein Geld für ein paar, wenige, aber dafür hochqualitative Gegenstände und Möbel ausgeben. Es wird sich positiv auf dich und deine Umwelt auswirken.
  2. Natürlichkeit
    Der japanische Stil ist geprägt von dunklen Holzarten. Die Nordeuropäer setzen ebenfalls auf Holz, allerdings auf die hellen Varianten. Zu den typischen Vertretern der skandinavischen Möbel zählt vor allem der aus natürlichen Materialien hergestellte Sessel vom Dänen Arne Jacobsen. Aber auch andere Naturmaterialien sind zu finden, wie zum Beispiel Leinen, Bambus, Filz und Baumwolle. Damit wirst du beiden Stilen gerecht und deinem Japandi-Look steht nichts mehr im Weg.
  3. Formen
    Beide Ausrichtungen greifen bei ihrem Interieur auf einfache, geometrische Formen zurück: Kreise, Ovale, Rauten und Streifen. So lässt sich ein schwarz-weißes Dekokissen mit Rauten perfekt mit einem japanischen Teekessel auf dem Stubentisch kombinieren.
  4. Eyecatcher
    Die Skandinavier sowie die Japaner setzen bei ihrer Raumgestaltung einen (oder zumindest sehr wenige) Eyecatcher ein. Das kann ein dunkles Wandbild oder ein schwarzer Stuhl inmitten des hellen Raumes sein: Das Objekt leitet den Blick, erzeugt Tiefe und schafft eine ruhige Atmosphäre.

Diese vier Aspekte treffen auf die beiden Wohnstile zu. Natürlich werden sie nicht immer auf die gleiche Weise umgesetzt, aber in diesen Punkten sind sie sich sehr ähnlich! Es gibt also gar keinen so großen Stilbruch, wie manch einer anfangs vielleicht denken mochte.

Hier noch ein paar Tipps, wie du deinen neuen Japandi-Style aufleben lassen könntest:

Verwende keine prunkvollen Möbel! Wie erwähnt, ist Einfachheitist angesagt! Außerdem solltest du niedrige Möbelstücke auswählen – vor allem in kleinen Räumen wirken sie Wunder, denn sie erzeugen Weite. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Futonbett im Schlafzimmer oder einem bodennahen Couchtisch im Wohnzimmer?

Wie schon erwähnt sollst du natürliche Materialien einsetzen. Aber auch deine Farbauswahl darf sehr natürlich sein. Verwende zum Beispiel Aubergine, Beige und Grün. Auch deine Bildauswahl an den Wänden darf an die Natur erinnern: Versuche schlichte Tiermotive oder Landschaften auszuwählen.

Hast du Mut zum Weißraum? Du fühlst dich noch nicht ganz wohl mit dieser leeren Ecke im Raum? Du hast den Drang, dort eine Standleuchte oder einen Beistelltisch zu platzieren? Tu es diesmal bewusst nicht und du wirst bald verstehen, warum. In einem Raum, der auf das Wesentliche reduziert ist, kann nicht jede freien Fläche besetzt sein. Setze einen Fokus im Raum. Erzeuge Tiefe. Trau dich, das ‚Weniger-ist-mehr-Prinzip‘ anzuwenden und vereine Fernost mit nordeuropäischer Hygge!

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